Die Unternehmergesellschaft (UG) – Vor- und Nachteile

Die „UG“ ist für Start Up´s und kleinere Unternehmen gut geeignet, die Ihren Fokus auf Wachstum und einen späteren Übergang in die „GmbH“ planen, da hier die benötigten anfänglichen finanziellen Mittel überschaubar sind.

Vorteile:

Niedriges Stammkapital: Die UG kann bereits mit nur einem Euro (1€) gegründet werden.

·       Haftung: Die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt, was das private Vermögen der Gesellschafter schützt.

·       Einfache Gründung: Die Gründung einer UG ist sehr überschaubar…hier ein kurzer Überblick

o   Überlegungen/ Festlegung zu Firmenname, Firmensitz

o   Erstellung Gesellschaftsvertrag

o   Notarielle Beurkundung

o   Stammkapital auf Geschäftskonto einzahlen

o   Anmeldung zum Eintrag beim Handelsregister

o   Prüfungsverfahren durch Registergericht und Behörden

o   Eintragung im Handelsregister & Bekanntmachung der Eintragung

o   Gewerbeanmeldung

·       Kreditwürdigkeit: Die UG ist verpflichtet, 25% Ihres Jahresüberschusses in eine Rücklage einzustellen, bis das Mindestkapital der GmbH (25.000€) erreicht ist. Dies kann die Kreditwürdigkeit langfristig erhöhen.

·       Interessant für Investoren: durch eine klar geregelte Rechtsform und die Haftungsbeschränkung, dann die UG für Investoren interessanter sein, als ein Einzelunternehmen.

Nachteile:

·       Ansparpflicht: 25% des Jahresüberschusses müssen angespart werden, bis das Stammkapital der GmbH (25.000€) erreicht ist. Dies kann die finanzielle Flexibilität einschränken

·       Schlechte Außenwahrnehmung/ Image: Die UG hat aufgrund Ihres geringen Stammkapitals mit einem schlechten Image zu kämpfen, da Geschäftspartner die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen und Rechtsformen bevorzugen

·       Haftungsrisiko bei Kapitalunterschreitung: Wenn das Eigenkapital zu niedrig ist, kann es zu Nachschusspflichten kommen.

·       Höherer Verwaltungsaufwand: Bei der UG erfordert es einer ordentlichen Buchführung, eines Jahresabschlusses sowie einer Veröffentlichungspflicht. Dies würde bei Einzelunternehmen oder Personengesellschaften entfallen

·       Beschränkte Gewinnentnahme: Gesellschafter können nicht den kompletten Gewinn entnahmen, die die gesetzliche Rücklagenbildung Vorrang hat.

·       Komplexere Steuerregelung: Die UG unterliegt im Vergleich zu Einzelunternehmen und Personengesellschaften, zusätzlich der Körperschaftsteuer. Die Gewerbe- und Umsatzsteuer muss bei allen Unternehmensformen berücksichtigt werden.

Externer Fullfillment-Dienstleister: Wie finde ich den richtigen Fullfiller für mich und nach welchen Kriterien sollte ich mich entscheiden?

 

Jeder E-Commerce-Händler steht früher oder später vor der Entscheidung eine eigene Logistikstruktur aufzubauen oder diese Aufgabe an einen professionellem Fullfillmentservice abzugeben. Heute soll es um Kriterien zu Auswahl eines solchen Fullfillmentdienstleisters gehen. Welche Punkte sollte ich bei der Auswahl beachten?

 

1.      Leistungsangebot und Services

  • Ist für dich noch genügend Lagerkapazität vorhanden?
  • Gibt es für dich spezielle Anforderungen wie temperaturkontrollierte Lagerung?
  • Kann der Dienstleister deine individuellen Verpackungen oder umweltfreundliche Materialien verarbeiten?
  • Du verschickst international? Unterstützt der Anbieter nationale und internationale Versandoptionen?
  • Unterstützt der Fullfillmentdienst Schnittstellen zu verschiedenen Versanddienstleistern?
  • Wie effizient ist das Retourenhandling? Werden Retouren geprüft, neu verpackt oder entsorgt?

 

2. Technologische Integration

  • Unterstützt der Anbieter einfache Integration in Ihre E-Commerce-Plattform (z. B. Shopify, WooCommerce, Amazon)?
  • Gibt es Tools für die Automatisierung von Prozessen wie Bestellannahme, Lagerbestand-Updates und Versandtracking?
  • Bietet das System Echtzeit-Tracking und Berichterstattung?

 

3. Kostenstruktur

  • Wie werden die Kosten berechnet (z. B. pro Bestellung, Lagerplatz, Versand)? Gibt es versteckte Gebühren?
  • Gibt es flexible Tarife für Saisonalität oder schwankende Volumen?
  • Werden Mengenrabatte oder Vorteile bei großem Auftragsvolumen angeboten?

 

4. Standorte und Reichweite

  • Verfügt der Anbieter über Lagerstandorte in der Nähe Ihrer Zielmärkte, um Lieferzeiten zu minimieren?
  • Kann der Dienstleister auch eine eventuelle Zollabwicklung übernehmen?

 

5. Kundenerfahrung

  • Werden schnelle Lieferungen (z. B. Same-Day- oder Next-Day-Delivery) ermöglicht?
  • Werden Bestellungen in einwandfreiem Zustand ausgeliefert?
  • Werden Kunden über den Bestellstatus klar und rechtzeitig informiert?

 

6. Flexibilität und Skalierbarkeit

  • Kann der Dienstleister mit Ihrem Wachstum mithalten und Spitzenzeiten (z. B. Weihnachten, Black Friday) bewältigen?
  • Unterstützt der Anbieter Sonderanforderungen wie Abonnements oder Produkte mit besonderen Logistikvorgaben?

 

7. Erfahrungen und Referenzen

  • Welche Erfahrungen haben andere Händler mit dem Anbieter gemacht? Gibt es positive Kundenreferenzen oder Bewertungen?
  • Hat der Anbieter Erfahrung mit Produkten Ihrer Branche (z. B. Mode, Elektronik, Lebensmittel)?

 

8. Kundensupport

  • Wie einfach ist der Kundensupport erreichbar? Gibt es einen persönlichen Ansprechpartner?
  • Wie schnell werden Probleme gelöst oder Fragen beantwortet?

 

9. Nachhaltigkeit

  • Dir ist Umweltfreundlichkeit wichtig? Dann solltest du auch auf folgendes achten:
    • Nutzt der Anbieter umweltfreundliche Verpackungen und Transportlösungen?
    • Klimaneutralität: Bietet der Dienstleister CO2-kompensierte Versandoptionen?

 

10. Rechtliche und vertragliche Sicherheit

  • Werden DSGVO-Vorgaben eingehalten?
  • Gibt es flexible Vertragslaufzeiten oder lange Bindungen? Wie sind die Kündigungsbedingungen?

 

Eine weitere Gebühr für digitale Dienstleistungen

Gebühr für digitale Dienstleistungen

Amazon hat seit dem 01. Oktober 2024 eine Gebühr auf für Amazon anfallende Steuern in diverse Ländern, wie beispielsweise Frankreich, Italien oder Spanien einführen. 

Während der Steuersatz auf digitale Dienstleistungen festgelegt ist, hängt die Steuergebühr von diversen Faktoren wie Standort des Unternehmens und des Käufers ab. Da man hier die Ausmaße einer Gebühr nicht absehen kann, weil der Standort der Kunden nicht bekannt ist, wird die Gebühr nur auf die Steuer erhoben, welche von dem Standort und Store des Unternehmens abhängt.

 

Entwarnung für deutsche Unternehmer

Solltet ihr nur einen Store in Deutschland besitzen, dann seid ihr von dieser Gebühr nicht betroffen, solange ihr im Inland verkauft. Solltet ihr in ein Land verkaufen, welches eine Steuer auf digitale Dienstleistungen erhebt, müsst auch ihr diese Gebühr zahlen.

 

Beispiel

Ein Unternehmen aus Italien kauft ein Produkt aus einem deutschen Store in Höhe von € 15,00. Hier fällt eine Gebühr in Höhe von 3% für digitale Dienstleistungen auf die Gebühren von Amazon in Höhe von € 2,25 an.

Die richtige Wahl einer Multi-Channel-Software für deine E-Commerce-Buchhaltung

Wenn du im E-Commerce aktiv bist und auf Plattformen wie Amazon, eBay, Shopify oder deinem eigenen Online-Shop verkaufst, weißt du, wie schnell die Buchhaltung zur Herausforderung werden kann. Gerade bei mehreren Kanälen kommt man mit manuellen Prozessen nicht weit. Zum Glück gibt es Multi-Channel-Software, die dir dabei hilft, den Überblick zu behalten und dir jede Menge Zeit spart. Doch welche Lösung passt am besten zu deinem Business? Hier stelle ich dir die Lösungen von AccountOne, Taxdoo, Billbee und Pathway Solutions vor. Es handelt sich hierbei um Anbieter, mit denen wir regelmäßige Erfahrungen sammeln. Die Aufzählung ist hier nicht endlich.

 

Warum brauchst du eine Multi-Channel-Buchhaltungssoftware?

Multi-Channel-Software übernimmt für dich das lästige Jonglieren mit Daten aus verschiedenen Kanälen. Sie sorgt dafür, dass deine Transaktionen in Echtzeit verarbeitet werden, Fehler minimiert und steuerliche Vorgaben eingehalten werden. Automatisierte Prozesse – wie das Synchronisieren von Bestellungen und Steuerdaten – erleichtern dir die Arbeit, sodass du dich auf das Wachstum deines Geschäfts konzentrieren kannst.

 

Worauf solltest du bei der Auswahl achten?

Damit du die richtige Wahl triffst, hier die wichtigsten Punkte, die du im Blick haben solltest:

  1. Kompatibilität mit deinen Kanälen
    Deine Software muss mit allen Plattformen zusammenarbeiten, auf denen du verkaufst. Schau genau hin, ob Marktplätze wie Amazon, eBay oder Shopify unterstützt werden.
  2. Steuer- und Compliance-Funktionen
    Besonders im internationalen Handel kann es bei Steuern kompliziert werden. Eine gute Software kümmert sich für dich um Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer und andere länderspezifische Anforderungen.
  3. Automatisierung
    Je mehr Routineaufgaben die Software dir abnimmt, desto besser. Automatisches Importieren von Transaktionen, Erstellen von Rechnungen oder Abgleichen von Zahlungen gehören zu den Basics.
  4. Integration mit Buchhaltungssoftware
    Wenn du mit DATEV, Lexware oder anderen Programmen arbeitest, sollte die Multi-Channel-Software problemlos Daten dorthin exportieren können.
  5. Benutzerfreundlichkeit
    Niemand braucht eine Software, die komplizierter ist als das Problem, das sie lösen soll. Eine einfache Bedienung ist das A und O.
  6. Skalierbarkeit
    Dein Business wächst? Dann sollte deine Software mitwachsen können und auch größere Datenmengen oder neue Plattformen meistern.
  7. Sicherheit
    Deine Daten – und die deiner Kunden – müssen sicher sein. Prüfe, ob die Software DSGVO-konform ist.

 

Vergleich: AccountOne, Taxdoo, Billbee und Pathway Solutions

 

AccountOne

  • Kompatibilität: Unterstützt Marktplätze wie Amazon, eBay und Shopify.
  • Steuerfunktionen: Automatische Umsatzsteuerbewertung europaweit – perfekt für Händler mit PAN-EU-Modell.
  • Automatisierung: Generiert Buchhaltungsdaten für DATEV, die du direkt nutzen kannst.
  • Integration: Voll DATEV-kompatibel.
  • Benutzerfreundlichkeit: Intuitiv und leicht verständlich.
  • Skalierbarkeit: Für kleine und große Händler geeignet.
  • Sicherheit: Daten sind DSGVO-konform und sicher in Deutschland gespeichert.

 

Taxdoo

  • Kompatibilität: Unterstützt die wichtigsten Marktplätze und Shopsysteme.
  • Steuerfunktionen: Umsatzsteuerautomatisierung mit EU-weiten Meldungen.
  • Automatisierung: Bereitet Transaktionen automatisch auf und erstellt Steuerberichte.
  • Integration: Perfekte DATEV-Anbindung.
  • Benutzerfreundlichkeit: Übersichtlich und leicht zu bedienen.
  • Skalierbarkeit: Eignet sich sowohl für wachsende Start-ups als auch für größere Unternehmen.
  • Sicherheit: DSGVO-konform und GoBD-zertifiziert.

 

Billbee

  • Kompatibilität: Arbeitet mit vielen Marktplätzen und Shopsystemen zusammen.
  • Steuerfunktionen: Einfacher Ansatz für kleinere Unternehmen.
  • Automatisierung: Automatisiert grundlegende Prozesse wie Rechnungsstellung und Versandabwicklung.
  • Integration: Funktioniert mit Buchhaltungsprogrammen, aber ohne tiefgehende Automatisierung.
  • Benutzerfreundlichkeit: Ideal für Einsteiger.
  • Skalierbarkeit: Perfekt für kleine bis mittlere Unternehmen.
  • Sicherheit: DSGVO-konform.

 

Pathway Solutions

  • Kompatibilität: Speziell für Shopify, WooCommerce und Shopware optimiert.
  • Steuerfunktionen: Unterstützt dich bei der internationalen Steuerberechnung.
  • Automatisierung: Verbindet sich mit über 15 Zahlungsanbietern und automatisiert Rückerstattungen und Zahlungen.
  • Integration: Datenexport im DATEV-Format.
  • Benutzerfreundlichkeit: Persönliches Onboarding und proaktiver Support.
  • Skalierbarkeit: Skaliert mit deinem Geschäft, unabhängig von der Größe.
  • Sicherheit: DSGVO-konform und sicher.

 

Welche Lösung passt zu dir?

  • AccountOne: Perfekt, wenn du viele Steuerdaten, wie Umsatzsteuersätze verwalten musst und dein Steuerberater mit DATEV arbeitet.
  • Taxdoo: Ideal, wenn du international verkaufst und eine umfassende Umsatzsteuerlösung suchst.
  • Billbee: Gut für kleinere Händler, die eine einfache und kostengünstige Lösung suchen.
  • Pathway Solutions: Die richtige Wahl, wenn du viel mit Shopify oder WooCommerce arbeitest und deine Buchhaltung komplett automatisieren möchtest. Zusätzlich die ideale Lösung, wenn du Abo-Modelle in Verbindung mit Stripe anbietest.

 

Unser Tipp: Testphasen nutzen

Bevor du dich festlegst, teste die Software deiner Wahl. Fast alle Anbieter bieten dir kostenlose Testphasen oder Demoversionen an. So kannst du sehen, ob die Lösung wirklich zu deinen Anforderungen passt.

Mit der richtigen Multi-Channel-Software machst du deine E-Commerce-Buchhaltung effizienter, sicherer und entspannter. Welche Erfahrungen hast du mit diesen Tools gemacht? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

 

Fristen für die Erstellung von Jahresabschlüssen

Die Fristen für die Erstellung von Jahresabschlüssen in Deutschland sind gesetzlich geregelt und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Unternehmensform und der Größe des Unternehmens.

Grundsätzliche Fristen für die Erstellung von Jahresabschlüssen (nach HGB) in Deutschland

  1. Erstellung des Jahresabschlusses:
    • Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH, AG): Der Jahresabschluss muss grundsätzlich innerhalb von 3 Monaten nach Ende des Geschäftsjahres erstellt werden.
      • Beispiel: Geschäftsjahr 2021 (01.01.2021 – 31.12.2021): Der Jahresabschluss muss bis spätestens 31. März 2022 erstellt werden.
    • Personenhandelsgesellschaften (z.B. OHG, KG): Diese müssen den Jahresabschluss ebenfalls innerhalb von 3 Monaten nach Ende des Geschäftsjahres erstellen.
    • Einzelunternehmen und kleine GmbHs (die keine Pflicht zur Bilanzierung haben): Der Jahresabschluss (Einnahmenüberschussrechnung, EÜR) ist ebenfalls innerhalb von 3 Monaten zu erstellen.
  2. Offenlegung des Jahresabschlusses:
      • Kapitalgesellschaften müssen ihren Jahresabschluss beim Unternehmensregister hinterlegen (Offenlegung).
        • Die Offenlegung muss innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag erfolgen.
        • Beispiel für Geschäftsjahr 2021: Der Jahresabschluss muss spätestens bis 31. Dezember 2022 beim Unternehmensregister eingereicht werden.
      • Kleine Kapitalgesellschaften haben vereinfachte Offenlegungspflichten (Bilanz mit wenigen Ergänzungen), die ebenfalls innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag erfüllt werden müssen.

     

    Eine kleine Ergänzung:

    1. Kleinere Unternehmen (z.B. Kleinstkapitalgesellschaften, Einzelunternehmen) können unter bestimmten Umständen von der Pflicht zur Erstellung eines Jahresabschlusses oder der Offenlegung im Unternehmensregister befreit sein. Diese sind jedoch gesetzlich genau definiert.

    2.Fristverlängerungen: Bei außergewöhnlichen Umständen kann es sein, dass Fristverlängerungen beantragt werden können, z.B. wenn ein Unternehmen unter die COVID-19-Ausnahmeregelungen fällt oder andere außergewöhnliche Gründe vorliegen.

    3. Gesellschafterversammlung: Kapitalgesellschaften müssen den Jahresabschluss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Gesellschafterversammlung zur Genehmigung vorlegen. In der Regel ist dies sechs Monate nach dem Bilanzstichtag.

    Beispiele für die Fristen für die Jahre 2022 bis 2025:

    Jahr

    Geschäftsjahr

                Frist zur Erstellung

    und zur Offenlegung

     

     

     

     

    2022

    01.01.2022 - 31.12.2022

                 31.03.2023

    31.12.2023

    2023

    01.01.2023 - 31.12.2023

                 31.03.2024

    31.12.2024

    2024

    01.01.2024 - 31.12.2024

                 31.03.2025

    31.12.2025

    2025

    01.01.2025 - 31.12.2025

                 31.03.2026

    31.12.2026

Shopify Tax - Was du dazu wissen musst!

Du bist Online-Händler und verkaufst deine Produkte (zum Teil) über Shopify? Dann aufgepasst: Es gibt wichtige Neuerungen!

 

Im Groben wird der Service, welcher bislang die Steuer aus den Ländern, in die du verkauft hast, berechnet hat, umgestellt auf „Shopify Tax“.

 

Aber was genau bedeutet das?

1.) Die Mehrwertsteuersätze werden anhand des Standortes deiner Kunden genau berechnet.

 

2.) Solltest du bestimmte Schwellenwerte übersteigen, wirst du automatisch benachrichtigt

 

3.) Auch für B2B-Kunden ist es möglich, vorschriftsmäßige Rechnungen zu schreiben.

 

Entstehen dadurch Extrakosten und muss ich durch die Umstellung was beachten?

Erstmal nicht, denn „Shopify Tax“ wird bis zum 31.12.2024 kostenlos sein. Ab dem 01.01.2025 ist es kostenlos bis zu einem Gesamtumsatz von € 100.000,00 pro Shop und Kalenderjahr. Solltest du diese Grenze überschreiten gelten die Standardgebühren.

 

Falls du an „Shopify Tax“ nicht interessiert sein solltest musst du einen Antrag auf Aussetzung des Upgrades bis zum 27.10.2024 über ein Formular auf Shopify stellen.

 

Falls du noch weitere Fragen zu der Umstellung hast oder dir nicht sicher bist, ob du „Shopify Tax“ benutzen solltest oder weiterhin „Basic Tax“, kannst du uns gerne kontaktieren.

 

Weitere Informationen findest du außerdem hier: Shopify Help Center | Shopify Tax

Vorsteuervergütungsverfahren - Was du dazu wissen musst!

Du hast Aufwendungen bzw. Betriebsausgaben die im (EU)-Ausland angefallen sind und fragst dich, wie du die darin ausgewiesene Vorsteuer zurück erhältst? Das Vorsteuervergütungsverfahren könnte deine Lösung sein. 

 

Das Vorsteuervergütungsverfahren bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich die im Ausland gezahlte Vorsteuer zurückerstatten zu lassen. Gerade für Unternehmen, die auch international tätig sind, ist diese eine wesentliche Erleichterung. Aber wie funktioniert das Vorsteuervergütungsverfahren genau? Gibt es hierbei Fristen zu beachten?

In diesem Blogartikel erklären wir dir die wichtigsten Punkte zum Vorsteuervergütungsverfahren.

 

Was ist das Vorsteuervergütungsverfahren? 

Das Vorsteuervergütungsverfahren ist für Unternehmen gedacht, die in einem anderen Land der Europäischen Union (EU) oder in bestimmten Drittstaaten keine umsatzsteuerpflichtigen Umsätze erzielen, die dort gezahlte Vorsteuer auf betriebliche Ausgaben zurückzufordern. Das betrifft beispielsweise Reisekosten, Kfz-Kosten, Bewirtungskosten oder andere geschäftliche Aufwendungen, die im Ausland anfallen.

Es gibt zwei Arten des Vorsteuervergütungsverfahrens:

  1. Innerhalb der Europäischen Union: Unternehmen, die in einem anderen EU-Mitgliedstaat Mehrwertsteuer gezahlt haben, können diese über das elektronische Vorsteuervergütungsverfahren zurückfordern.

  2. In Drittländern: In Ländern außerhalb der EU funktioniert die Vorsteuervergütung nur, wenn ein entsprechendes bilaterales Abkommen zwischen dem Land und dem Herkunftsland des Unternehmens besteht.

 

 

Welche Fristen gelten?

Die Fristen sind ein wichtiger Punkt bei der Antragstellung im Vorsteuervergütungsverfahren. Die Regel ist:

  • Der Antrag muss bis spätestens zum 30. September des Folgejahres eingereicht werden. Für Ausgaben, die im Jahr 2023 im Ausland getätigt wurden, hätte der Antrag auf Vorsteuervergütung bis zum 30. September 2024 gestellt werden müssen.

  • Je nach Land können weitere Besonderheiten hinzukommen. 

 

Wie funktioniert das Vorsteuervergütungsverfahren?

Die Rückforderung der Vorsteuer erfolgt in Deutschland über das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt). Das Verfahren läuft elektronisch ab. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Antragstellung: Der Antrag auf Vorsteuervergütung muss im Heimatland des Unternehmens über das dortige elektronische Portal eingereicht werden. Die Unterlagen werden dann an die Steuerbehörde des jeweiligen Landes weitergeleitet, in dem die Ausgaben getätigt wurden.

  2. Erforderliche Unterlagen: Dem Antrag sind in der Regel die Originalrechnungen beizufügen, die die gezahlte Mehrwertsteuer belegen. Viele Länder verlangen auch detaillierte Angaben zu den getätigten Ausgaben.

  3. Bearbeitungszeit: Nach Einreichung des Antrags hat die ausländische Behörde bis zu sechs Monate Zeit, um über den Antrag zu entscheiden. In der Regel dauert es jedoch weniger lang, bis die Entscheidung und ggf. die Erstattung erfolgt.

 

Fazit

Das Vorsteuervergütungsverfahren bietet Unternehmen die Möglichkeit, im Ausland gezahlte Vorsteuer zurückzufordern. Trotz der Möglichkeit zur elektronischen Antragstellung und standardisierter Abläufe bleibt das Verfahren jedoch kompliziert, insbesondere, wenn Ausgaben in verschiedenen Ländern angefallen sind. 

Unternehmen und Unternehmer, die regelmäßig international tätig sind, sollten sich daher frühzeitig mit den Anforderungen und Fristen vertraut machen, um das Vorsteuervergütungsverfahren optimal zu nutzen.

 

Solltet ihr Fragen zu diesem Thema haben, dann sprecht uns gerne an :)

Die Wirtschaftsidentifikationsnummer kommt

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, Steueridentifikationsnummer, Steuernummer, Handelsregisternummer…  Wer hier den Überblick verloren hat, darf sich bald auf eine neue „Nummer“ freuen: Die Wirtschaftsidentifikationsnummer.

 

Die Wirtschaftsidentifikationsnummer (W-IdNr) wird eingeführt, um eine effizientere Verwaltung zu gewährleisten. Was steckt hinter dieser Nummer, warum wurde sie eingeführt, und welche Vorteile bringt sie mit sich? In diesem Blogpost erfährst du alles über die neu eingeführte Wirtschaftsidentifikationsnummer.

 

Was ist die Wirtschaftsidentifikationsnummer?

Die Wirtschaftsidentifikationsnummer (W-IdNr) ist eine einheitliche und dauerhaft gültige Identifikationsnummer für Unternehmen in Deutschland. Diese gilt sowohl für Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften als auch für Einzelunternehmer und Freiberufler.

 

Warum wurde die Wirtschaftsidentifikationsnummer eingeführt?

Durch die Wirtschaftsidentifikationsnummer soll eine Vereinfachung der Kommunikation zwischen Unternehmen und Behörden erreicht werden. Es soll eine eindeutige Zuordnung der Unternehmen über ein standardisiertes Verfahren durch das Finanzamt ermöglichen. Auch die Abwicklung von Steuerangelegenheiten soll dadurch effizienter gestaltet werden.

 

Zu den wesentlichen Zielen der Wirtschaftsidentifikationsnummer zählen:

 

  • Vereinfachung der Verwaltungsvorgänge: Unternehmen müssen künftig nicht mehr verschiedene Identifikationsnummern bei unterschiedlichen Behörden angeben, sondern können alle wesentlichen Vorgänge mit der Wirtschaftsidentifikationsnummer abwickeln.
  • Reduzierung der Bürokratie: Durch die Nutzung einer einheitlichen Nummer sinkt der Verwaltungsaufwand, insbesondere bei steuerlichen und rechtlichen Angelegenheiten.
  • Effizienzsteigerung im Datenaustausch: Der Austausch von Daten zwischen Finanzbehörden und anderen öffentlichen Stellen wird durch die Wirtschaftsidentifikationsnummer erleichtert und beschleunigt.
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Mit der Wirtschaftsidentifikationsnummer ist eine klare Zuordnung und Verfolgung der wirtschaftlichen Tätigkeiten eines Unternehmens möglich, was sowohl den Behörden als auch den Unternehmen zugutekommt.

 

Vorteile der Wirtschaftsidentifikationsnummer für Unternehmen

Die Wirtschaftsidentifikationsnummer bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, insbesondere im Hinblick auf Effizienz und Sicherheit. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

 

  1. Zentrale Nummer für alle Geschäftsaktivitäten: Die Wirtschaftsidentifikationsnummer ersetzt viele andere Identifikationsnummern, wie z.B. die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr) oder die Handelsregisternummer. Unternehmen müssen somit bei der Abwicklung von steuerlichen oder behördlichen Vorgängen nur noch eine Nummer angeben.
  2. Zeit- und Kosteneinsparungen: Da die Kommunikation mit den Behörden deutlich vereinfacht wird, reduziert sich der Verwaltungsaufwand. Dies führt zu einer Zeitersparnis und reduziert gleichzeitig die Kosten für die Unternehmen.
  3. Einfache Verwaltung und Buchhaltung: Die einheitliche Nummer erleichtert nicht nur den Behörden die Arbeit, sondern auch Unternehmen und Steuerberatern. Die Buchhaltung kann effizienter gestaltet werden, da weniger Fehler durch die Verwendung verschiedener Nummern entstehen.
  4. Sicherheit und Schutz vor Missbrauch: Die Wirtschaftsidentifikationsnummer ist eindeutig und dauerhaft, was das Risiko von Missbrauch und Verwechslungen minimiert. Unternehmen sind somit besser geschützt und können ihre Geschäfte sicherer abwickeln.

 

Einführung und Beantragung der Wirtschaftsidentifikationsnummer

Die Wirtschaftsidentifikationsnummer wird automatisch vom zuständigen Finanzamt vergeben, sodass Unternehmen keine separate Beantragung vornehmen müssen. Unternehmen, die bereits bestehen, erhalten die Wirtschaftsidentifikationsnummer im Zuge der Einführung schrittweise. Für neu gegründete Unternehmen wird die Wirtschaftsidentifikationsnummer von Anfang an Teil des Anmeldeprozesses sein, beispielsweise über den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.

 

Fazit

Die Einführung der Wirtschaftsidentifikationsnummer soll ein weiterer Schritt in Richtung einer modernen und digitalisierten Verwaltung sein. Sie soll nicht nur die Kommunikation zwischen Unternehmen und Behörden vereinfachen, sondern soll auch erhebliche Erleichterungen bei der Abwicklung von Verwaltungsaufgaben mit sich bringen.

Für Unternehmen in Deutschland bedeutet dies in der Theorie: Weniger Bürokratie, mehr Effizienz und eine zentrale Nummer, die zukünftig alle steuerlichen und behördlichen Angelegenheiten vereinfacht. 😊  Es bleibt spannend, wie sich die Wirtschaftsidentifikationsnummer in der Praxis bewähren wird, doch die Vorteile sind schon jetzt klar erkennbar.

„Reverse-Charge-Verfahren“, Was soll das denn sein?

Du hast auf einer Rechnung den Hinweis „Reverse-Charge-Verfahren“ oder „Umkehr der Steuerschuldnerschaft“ gelesen aber keine Ahnung, was das für dich als Unternehmer bedeutet?

 

Dann aufgepasst: Das „Reverse-Charge-Verfahren“ ist eine Sonderregelung im Umsatzsteuergesetz, bei der der Leistungsempfänger, also der Kunde, auch der Steuerschuldner ist. 

 

Anwendung findet die Sonderregelung in der Regel bei Bauleistungen oder bei Leistungen von im Ausland ansässigen Unternehmen, hier besonders bei Kosten von Google / Meta etc.

 

Falls du dich jetzt fragst, ob genau solche Leistungen für dich als Unternehmer eine höhere Steuerlast bedeuten, kannst du beruhigt sein – die Umsatzsteuer, die du nach §13b UStG schuldest, kannst du grundsätzlich in gleicher Höhe als Vorsteuer abziehen, wenn du umsatzsteuerpflichtige Umsätze erzielst. Für dich entsteht also keine höhere Steuerlast.

 

Falls du noch Fragen zum Reverse-Charge-Verfahren hast oder falls du dich jetzt fragst, ob du vielleicht sogar auf deinen Rechnungen darauf hinweisen musst, kontaktiere uns gerne.

Lieferkettengesetz - Was ist das?

Hab ich schonmal gehört, aber so richtig was damit anfangen kann ich nicht...

 

Ist auch grundsätzlich nicht dramatisch, aber trotzdem solltest du wissen, dass es dich indirekt betreffen kann. Daher haben wir für dich eine kleine Zusammenfassung erstellt:

 

Offiziell heißt das Ding „Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten“… nur das du es mal gehört hast 😉

 

Das Lieferkettengesetz wurde am 01.01.2023 in Deutschland eingeführt und verpflichtet Unternehmen ab einer Mitarbeiterzahl von 3.000 Mitarbeitern (ab 2024 ab einer Mitarbeiterzahl von 1.000) Menschenrechte und Umweltstandards in Ihrer gesamten Lieferkette zu beachten. Das Ziel ist es, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Diskriminierung, gefährliche Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung zu minimieren.

 

Bei Verstößen drohen unter anderem Bußgelder und Ausschluss von öffentlichen Aufträgen.

 

Überwacht wird das ganze vom „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ – kurz: BAFA.

 

Wahrscheinlich wirst du selber nicht die entsprechende Betriebsgröße bzw. die angegebene Mitarbeiterzahl überschreiten, aber vielleicht ist ja einer deiner Lieferanten dabei und muss dementsprechend reagieren. Es drohen im schlimmsten Fall Lieferverzögerungen oder sogar Ausfälle. Daher wäre es womöglich ratsam, sich schlau zu machen, woher deine "großen" Lieferanten ihre Ware beziehen oder zumindest dir kurz bestätigen lassen, dass sie das Lieferkettengesetz einhalten. 

 

Bei Fragen kannst du dich gerne melden :)

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